Dienstag, 13. August 2013

Das Ungeheuer von Loch - Ingsjön


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Gott, es wäre ja sehr lieb von dir, wenn wir heute noch einen Fisch fangen. Ich weiß, ich will immer nur von dir und bete nicht wirklich. Aber es ist heute mein letzter Tag hier...


Hmmm... naja, du musst ja nicht meinen Wunsch erfüllen, wäre aber halt echt nett.´, bete ich im Stillen zu Gott, auch wenn es ein Gebet ohne Amen war. Langsam schippern wir über den See, in der Hoffnung ein Fisch würde anbeißen. Ich zuckel an der Angelschnur und lasse meinen Blick über die, von der Sonne beschienenen, goldenen Baumkronen schweifen. Die Wolken ziehen so tief an uns hinüber, als ob man meinen sollte, sie wollen uns fangen. Meinen Bruder und mich.
>> Jetzt! << Etwas gibt Widerstand und ich drücke meinem Bruder die Angel in seine Hand. Mein Part, die Angel auszuwerfen und ein Weilchen zu halten, war erledigt. Jetzt waren bärenstarke Kräfte gefragt, die den Fisch ins Boot ziehen sollten. Aber statt dass wir den Fisch ins Boot ziehen, zog der Fisch (wenn es denn einer war) zu sich. Die Angel bog sich so sehr, dass ich Angst hatte, sie würde brechen. Ein Hin und her. Mal zog uns der vermutliche Fisch in die Richtung, und wenn wir ihn fast hatten, sahen wir nur den Köder, aber keinen Fisch.
>> Oh Mann! So was hab ich noch nie erlebt. << sagte mein Bruder, der stehend im Boot, die Angelrute hielt. >> In einer halben Stunde sollte der aufgegeben haben. <<
Also warteten wir eine halbe Ewigkeit. Mal dort, mal hie. Und ich kniehend auf dem Boden, um griffbereit zu sein.
Nach einer gefühlten halben Stunde, zog der Fisch uns immer noch wirr umher. >> Nimm den Kescher und mach ihn an dem Whopper fest. <<
Gesagt, getan. Mit aller Kraft zogen wir beide, den Köder etwas höher, und siehe da? An dem Köder hing ein weiterer Köder, der schon ganz grün und glitschig von Algen überdeckt war. Auf einmal riss sich der nicht, sichtbare Fisch ab, und da hatten wir einen Köder mit Vorfach geangelt.
>> Da hat wahrscheinlich schonmal einer das Monster geangelt, und dem ist dann die Angel abhanden gekommen. << Ich lache. In meinen Gedanken, stelle ich mir das Monster vor, wie es den Angler in sein Revier mit sich zog. >> Toll, und in diesem See schwimmen wir auch noch rum. <<
Ich muss ständig kichern, weil wir wegen so einem ollen Woppler, eine halbe Stunde hin und her gesegelt sind.
Also könnte ja das Monster uns dankbar sein, weil wir ihn von der Angelrute und Köder befreit haben. Leider fingen wir danach keine Fische mehr.
 
P.s.: Ich bin wieder zuhause. Aber wo ist das eigentlich?

1 Kommentar:

  1. Na, wenn das mal kein krönender Abschluss war! Es soll ja Leute geben, die schon immer von solchen Fischen wussten und deshalb nicht gerne im Ingsjön schwimmen.
    Gewöhn dich wieder gut Zuhause ein! Der nächste Urlaub kommt bestimmt!
    Deine Storasyster

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