Sonntag, 29. September 2013

Petit Fours - Kleine Öfen / Mein erster Versuch zuhaus

Petit Four ist ein klassisches und französisches Kleingebäck, das auf Deutsch übersetzt "Kleine Backöfen" heißt.  Der Ausdruck kommt aus der Zeit der Holz- und Kohleöfen. Die Bäcker und Konditoren nutzten die Resthitze der Öfen, nachdem die Hauptproduktion abgeschlossen war, um das Kleingebäck zu backen.
 
Meine ersten Petit Fours habe ich in der Schule gemacht. In der Arbeit wird so etwas nicht hergestellt - wegen zu großen Zeitaufwand. Da ich für die Abschlussprüfung sicherlich so etwas machen muss, übe ich eben zuhause. Petit Fours werde ich sicherlich noch einmal machen, da ich bei der Verzierung keine Lust mehr hatte, etwas "Feineres" drauf zu machen. Aber immerhin hat es geklappt. Und meinen Eltern hat es geschmeckt.
 
 
 
Das Rezept:
 
90 g Butter
90 g Marzipan
4 Eigelb
4 Eiweiß
90 g Zucker
1 Pr. Salz
45 g Mehl
45 g Weizenpuder
150 g Marzipan
 
Füllung:
1 halbes Glas Konfitüre - Geschmack frei wählbar
 
Guss:
500 g Puderzucker
1 Saft von Zitrone
bisschen Wasser zum verdünnen
Lebensmittelfarbe
 
So geht's:
 
1. Butter, Marzipan und vier Eigelb schaumig schlagen
2. Eiweiß, Zucker und Salz zu Eischnee schlagen
3. Mehl und Weizenpuder sieben
4. Erst den Eischnee und dann das gesiebte Mehl unter die Buttermasse heben
5. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Masse jeweils darauf aufteilen und dünn aufstreichen
6. Backofen auf 210 °C vorheizen
7. 12 Minuten backen und dann auskühlen lassen.
 
8. Biskuitplatten jeweils halbieren. Auf erste Platte Konfitüre streichen und zweite Platte drauflegen. Wieder bestreichen und Dritte drauflegen. Noch einmal das Gleiche, aber die Oberfläche der letzten Platte nur hauchdünn bestreichen.
 
9. Marzipan hauchdünn ausrollen und auf die Oberfläche legen und fest andrücken. Mit Frischhaltefolie abdecken und ein Backblech darüber tun. Ab damit in den Kühlschrank und auf das Backblech noch etwas schweres drauf tun, damit es eine glatte Oberfläche bekommt und pressen kann. Am Besten über Nacht kühlen lassen.
 
10. Am nächsten Tag die Petit Fours nach Belieben zurecht schneiden. Wer will kann Ausstecher hernehmen oder einfach kleine Rechtecke rausschneiden.
11. Puderzucker mit Zitronensaft und Lebensmittelfarbe vermischen, sodass eine dickflüssige Konsistenz entsteht.
12. Mit einer Pralinengabel oder mit einer Normalen in die Seite des Petit Fours stechen und in die Glassur tunken. Abtropfen lassen und  aufs Kuchengitter legen. Mit den Restlichen ebenfalls so machen. Wenn nötig, nochmal neue Glassur anrühren.
 
 
Nach Belieben schmücken und auf den Kuchentisch anrichten!
 


Dienstag, 17. September 2013

Äppelkladdkaka - Schwedischer Apfelklebekuchen mit Marmorguss

Vor ein paar Monaten hab ich euch den Schokoladenklebekuchen vorgestellt und er entspricht wirklich dieser Textpassage von "Verliebt in Schweden - Christiane Stella Bongertz" : ".....Kladdkaka, hat Madde erklärt ist die Abkürzung für kladdig chokladkaka, klebrigen Schokoladenkuchen. Und der ist ganz und gar nicht unappetitlich. Eigentlich hatte ich nach den ganzen Zimtschnecken eher Lust auf etwas Herzhaftes, aber kaum hat der ersten Bissen meinen Gaumen berührt, bin ich abhängig. Dieser Kuchen hat einen eigenen Aggregatzustand. So klebrig er im ersten Moment ist, so zart schmilzt er auf der Zunge...."
Und ich sage euch, Stella hat Recht. Und somit ist auch dieser Apfelklebekuchen eine dahin schmelzende Versuchung.
War da nicht auch was im Vaterunser mit der Versuchung? Ach, das Auswendiglernen der sämtlichen Gebete, liegt schon so weit zurück, dass ich das mit der Versuchung nicht mehr auf die Reihe bringe. Naja jedenfalls erlöst der Apfelklebekuchen uns von dem Bösen.
 
Hier das Rezept:
 
3-4 Äpfel (frisch gepflückt vom Baum)
4 1/2 dl Zucker
3 Eier von glücklichen Hühnern
200 g Butter von glücklichen Kühen
3 3/4 dl Mehl von goldenen Feldern
1 1/2 EL Vanillezucker
 
200 g Puderzucker
Zitronensaft und Wasser
Lebensmittelfarbe (nach Wunsch)
 
 
Und so wird's gemacht:
 
Äpfel schälen, entkernen und reiben. Zucker mit den Eiern aufschlagen. Die inzwischen geschmolzene Butter dazu geben und weiter rühren. Mehl mit Vanillezucker vermischen und zu der Masse vorsichtig unterheben. Zum Schluss noch die geriebenen Äpfel unterrühren.
 
Ofen auf 175 °C vorheizen.
 
Backform (26 cm Durchmesser) entweder einfetten oder einfach mit Backpapier auslegen. Masse einfüllen und ab damit in den Ofen für 20-25 min.
Entweder hatte ich wahrscheinlich wieder eine kleinere Form, sodass die Backzeit bei mir wieder das Doppelte gebraucht hat. Also ungefähr 40 min. Es empfiehlt sich also, nach 20 min. mit einem Holzstäbchen in den Kuchen zu stechen. Bleibt noch, so wie bei mir, flüssiger Teig hängen, weiter backen und nach 10min die gleiche Prozedur von vorne machen. Bis fast gar nichts mehr am Stäbchen hängen bleibt, Ofen aus, Kuchen raus und abkühlen lassen.
 
In der Zwischenzeit Puderzucker mit Zitronensaft verrühren. Sodass eine dickflüssige Konsistenz entsteht. Einen kleinen Teil Guss zur Seite stellen und mit Lebensmittelfarbe einfärben.
Zuerst den weißen Guss auf den Kuchen streichen und dann mit einem Teelöffel Spritzer von dem farbigen Guss drauf geben und mit dem Löffel vorsichtig verteilen, so dass eine marmorierte Fläche entsteht.
Fertig ist der Kuchen und ab damit auf den Tisch!

Montag, 16. September 2013

Oh wie schön ist Apfelpanama



Im Frühjahr sind unsere Apfelbäume geschmückt mit rosaweißen Blüten und im Herbst hängen 1000 Äpfel daran. "Oh, wie schön..." werden sich einige denken. Aber mein Vater hat für jedes Kind einen Apfelbaum gepflanzt damals. Wir sind fünf Kinder. Und damals waren die Bäume ja noch keine dicken und großen Dinger. Also wurden noch ein paar mehr gepflanzt.
Wenn nun die Apfelzeit anfängt, kommen alle Leut durch unsre Hecke geschlüpft und klauen sich ein paar mehr Äpfel. Manche sind so lieb und fragen um Erlaubnis und die Anderen zertrampeln die Hecke und tapsen durch unseren Garten. Und wieder andere regen sich darüber auf, wir würden mit unseren Äpfeln nichts anfangen und vergammeln. Ich wundere mich immer wieder, was die alten Leut für Gesprächsthemen haben. "Mei schau ge. De B. ham wieda ihre ganzn Äpfin auf da Stroß. Na, dass die sich ned scheman, des glabst ja ned. Also i dat das ja ganz andast mochn. Na wirklich. "
Dabei haben wir schon etwa zwei Wäschekörbe voll Äpfeln gepflückt, (und dabei ausversehen den halben Baum abgesägt), die dann irgendwann mal zur Obstkelterei gebracht werden. Und dafür Apfelsaftflaschen bis zum Umfallen nach Hause gebracht werden. 
"Aber eigentlich is des ja was ganz scheens."
Da gibt es jetzt nämlich Apfelkuchen in zig verschiedenen Variationen. Apfelstrudel, Apfelkompott und Apfelmus. Und was es halt noch so gibt.
Einfach deine Hand in die Höhe strecken und einen Apfel pflücken. So einfach geht das.
Morgen stelle ich euch mein Äpplekladdkaka Rezept vor. Natürlich schwedisch, was sonst.
Um weitere leckere Apfelrezepte, die ihr gerne macht, bin ich euch dankbar. Weil ein bisschen Abwechslung schadet ja nie, nicht wahr Herr Kommissar? ;-)
 
  

Montag, 9. September 2013

Scandinavia in a Snapshot #10 - Ein See wie jeder Andere

In Schweden gibt es wahrscheinlich viele, viele schöne Seen. Sie sind, wie jeder Andere auch, aber doch auf die eigene Art besonders. So wie auch der Grunnarsjön, nähe Göteborg. Ihn findet man bestimmt auch öfters in Schweden, aber eben nicht den Gleichen.
Verlassen. Ruhige Oberfläche. Spiegelung. Seerosen. Einfach fantastisch.
 
Mehr Snapshots aus Skandinavien findet ihr wie immer bei der lieben Barbara von Finfint.

Dienstag, 3. September 2013

Einigkeit und Recht und Freiheit bla bla bla.

Arbeiten, arbeiten arbeiten. Für mich heißt es arbeiten. Sechs Tage die Woche. Einen freien Tag. Dann wieder das gleiche Spiel von vorne. Dabei ist es kein Spiel. Sondern die Wirklichkeit. Ich arbeite, um mich finanziell über Wasser halten zu können. Ich arbeite, weil es der Lauf der Dinge ist. Ich arbeite, um Beamten ein flauschiges Leben schenken zu können. Ich arbeite, damit ein Teil meines Lohns für irgendwelche unwichtigen Bauten verschwendet wird.
Manchmal frag ich mich, ob das der Sinn des Lebens sein soll? Als ich noch zur Schule ging und vom Arbeitsleben, nicht die geringste Ahnung hatte, war für mich der Sinn des Lebens: „Leben leben.“ Damals wusste ich noch nicht, wie hart das Arbeiten ist.
Über 40 Stunden Woche. Einen Tag in der Woche frei. Stress. Da fragt man sich wirklich, warum Beamte laut der neuen Wahlprogramme mehr Geld kriegen sollen…
In Deutschland ist man entweder Beamte und es regnet Geld oder du bist Normalarbeitender und… es regnet leere Sparschweine.
Man sollte mal so einen Politiker vier Wochen in einen Betrieb stecken und arbeiten lassen. Oder einen Finanzbeamten die Verantwortung überlassen. Vielleicht fühlen sie sich dann mal in die hart Arbeitenden rein. Was es heißt „Geld verdienen“.
Ich bin für manche Professoren, Doktoren und was es sonst noch so gibt, nichts Besonderes. Unterste Schicht. Weil ich nämlich nicht studiert habe. Weil ich keinen Gymnasiumabschluss habe. Weil ich nur mittlere Reife habe. Weil ich einfach nur einen einfachen Beruf habe.
So ergeht es auch anderen. Buchhändler, Köche, Bäcker und und  und. Wir sind nichts. Aber Beamte, Professoren sind etwas. Sie bekommen unser Geld. Sie haben studiert. Verbeamtung bekommen. Geld für ihre Weltreisen bekommen. Nur, damit es ihnen besser geht.
Hier in Deutschland herrscht keine Gerechtigkeit. Nix da.
Fünf Tage-Woche. Freies Wochenende. Schulferien. Oder: Sechs Tage- Woche. Ein freien Tag. 25 Tage Urlaub fürs ganze Jahr. Da soll mir einer erzählen, wir haben nichts geleistet. Und Beamte hätten sowas verdient.
Danke Deutschland!
Wenn, dann bitte Gleichberechtigung für Alle.


Montag, 2. September 2013

Scandinavia in a Snapshot #9 - Glückliche Hühner

Auf dem Bauernhof in Lödöse gab es viele, viele Hühner. Um halb 5 krähte der Hahn und die Hühnerschar wurde aus dem Stall gelassen. Gack gack gack! Beim Frühstücken pickten sie uns in die Füße und bekamen trotzdem ein paar Krümel vom Brot ab.
Emma, ein weißes Huhn (meine Mutter hat es so getauft), war die Schlimmste. Ihre Kollegen hat sie weggestoßen, wenn ein Krümel in deren Richtung flog und sie war immer die Dominanteste.
Aber nun gut, lassen wir mal das Verhalten der Hühner.
Eines Tages, klopfte es an der Haustüre und der nette Vermieter schenkte uns zehn frische Eier. Von den fröhlichsten Hühnern. Von Hühnern, die nicht dicht an dicht, eingesperrt zusammen leben müssen, irgendwelche Chemikalien ins Futter bekommen, um schneller Eier zu legen. Sondern Hühner, die frei herumlaufen und Fladen, Grünzeug und gesundes Futter bekommen. Gack gack gack.
Die Eier, nach dem wir sie gekocht haben, waren sehr knallig gelb! Fast schon unnatürlich, sollte man meinen. Kennen tu ich nur den blassgelben Eidotter. Leider.
Und geschmeckt haben sie auch besser. Entweder nur Einbildung oder sie schmecken wirklich anders.

 
Mehr Snapshots gibt es bei der lieben Barbara von Finfint!

Sonntag, 1. September 2013

Kakaomalerei - Mein erster Versuch

In der Schule hatten wir mal einen Film über das Modellieren von Marzipan angeschaut. Da kam auch ein kleiner Abschnitt über die Kakaomalerei vor. Diese künstlerische Art, Torten zu gestalten, hat es mir so angetan, dass ich später einmal, es auf jeden Fall praktizieren möchte! Es ist zeitaufwendig, weshalb diese Art sehr wenig verbreitet ist, ja eigentlich ausgestorben. Aber ich wusste vor dem Film nicht einmal, dass ich einfach meinen Pinsel in die Hand nehmen kann, um auch Torten mit Gemälden verschönern kann. Jetzt kann ich mein Hobby zum Beruf machen. In meiner Arbeitsstelle ist das für sie ein Fremdwort und mein Chef wollte sich das nicht mal anschauen... Nur die Putzfrau hat gesagt, dass es ihr gefällt. Immerhin einer im Betrieb...
Jetzt zur Torte. Kakaomalerei heißt es deswegen, weil Kakao mit Öl verrührt wird. Je mehr Öl, desto heller wird das Braun! Hach.... Ich finde das toll!
Marzipan wird dazu ausgerollt und das nimmt man dann sozusagen als Staffelei her! Wer freihand nicht loslegen möchte, habe ich auch erstmal gemacht, macht sich eine Vorlage auf dünnem Papier von sticht dann mit einer Nähnadel an den Linien entlang. Der Nachteil sind halt die Löcher im Marzipan!
Die Torte besteht aus einem Biskuitboden, zweimal geschnitten, so dass du drei Teile hast. Und auf jedem habe ich eine Kirschvanillecreme drauf gestrichen. Man kann aber füllen, was man möchte! Und außenrum mit Sahne eingestrichen! Sahnetupfen und das Marzipan drauf! Fertig!
Also das Kakaomalen werde ich jetzt noch öfters ausprobieren, das macht mir Spaß!