Samstag, 10. September 2016

Kaffee Melange - frei heraus

Nun, als ich damit fertig war, mein Bett mit Glückshormonen voll zu niesen, ging ich wieder nach draußen auf den Flur und klopfte an die Tür von den Nachbarn.
,, Einen Moment!", schrie die Frau Nachbarin. Die Hunde fingen an zu bellen. Manche hätten da Gänsehaut auf ihren Armen bekommen, aber ich nicht. Ich mochte schließlich Hunde seit ich neun Jahre alt war. Das ist bis heute so geblieben. Sie dürfen sogar sehr groß sein und langes Fell haben, welches dann so furchtbar stinkt. Aber das stört keinen großen Geist. Die Frau rüttelte an der Tür und rief verzweifelt ihren Sohn zur Hilfe. ,, Jetzt geht die Tür wieder nicht auf."
Ihr Sohn stöhnte hörbar auf. ,, Du musst ja auch Kraft haben."
Ein Grinsen machte sich auf meinen eh schon lächelnden Lippen breit.
Mit einem Ruck ging dann auch die Tür auf und der Sohn stand strahlend lächelnd im Türrahmen.
Ach und so sehr bete ich gerade zu Gott. Und ja es gehört zur Geschichte, die leider so wahr ist, dass es einem eigentlich in Seele weh tut, wenn ich nur ganz schnell weiter schreibe. Dann wüsstest du, warum ich bete. Oh, aber ich bitte Gott auch immer nur, wenn ich ihn brauche. Nur sehr selten danke ich für den Tag, den   ich lebend beendet habe. Man müsste jeden Abend danken.
Ich weiß von dem allerersten Abend bei Ihnen, meinen Nachbarn, noch ganz genau. 
,, Was willst du trinken? Wir haben Kaffee Melange, koffeeinfreien Kaffee, Kirschbananentee und, und Milch.", fing die Nachbarin an. Als ich antworten wollte, fuhr sie fort. ,, Oder willst du Bier? Wir haben auch Alkohol da." Sie schaute mich fragend an.
Ich schüttelte den Kopf und verneinte den Alkohol. ,, Ich trinke nicht so gern Alkohol."
,, Oh? Leute in deinem Alter aber sehr häufig."
Der junge Mann meinte, das mache mich sehr sympathisch. 
,, Milch ist mein Alkohol.", sagte ich und setzte mich auf den Stuhl, welcher mit Kaffeeflecken überzogen war. ,, Der ist noch von Maxi übergeblieben. Das Kissen waschen wir nicht. Eine Erinnerung. ", sie seufzte.
Bei all den Zeilen, die ich gerade schreibe, bleibt im Hinterkopf der Gedanke, dass doch bitte ein Wunder geschehen soll. Ein Wunder, welches die Wunden heilt.

Entschuldigung für die kurze Fortsetzung.

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